Fortschrittsbericht Andermatt Responsible: Nachhaltigkeit bei der Andermatt Swiss Alps Gruppe 2021

11. April 2022

Die Andermatt Swiss Alps Gruppe hat ihren ersten Fortschrittsbericht zum Thema Nachhaltigkeit veröffentlicht. Damit schafft sie Transparenz und Vergleichbarkeit mit anderen Branchen und Mitbewerbern. Zudem ist der Bericht die Basis, um den Erfolg der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Gruppe regelmässig zu messen und die Nachhaltigkeitsziele konsequent zu verfolgen.

Für die Andermatt Swiss Alps Gruppe ist Nachhaltigkeit ein Schwerpunktthema, 2021 wurde darum zum zweiten Mal deren CO2-Fussabdruck berechnet. Die Gesamtemissionen betrugen 22’435,5 tCO2e¹, das sind 4’152,3 tCO2e mehr als 2019 (+18,51 Prozent). Diese Erhöhung ist zurückzuführen auf die intensive Bauphase in Andermatt Reuss im letzten Jahr und die signifikant höhere Auslastung von Hotels und Ferienwohnungen im Vergleich zu 2019. Aufgrund der gestiegenen Gästezahl sank der Treibhausgasausstoss pro Übernachtungsgast jedoch von 27,22 kgCO2e im Jahr 2019 auf 18,96 kgCO2e im Jahr 2021 (-30,35 Prozent). Im Skigebiet sanken die Emissionen pro Skierday² von 29,42 kgCO2e im Jahr 2019 auf 13,58 kgCO2e (-53,84 Prozent), obwohl die Anzahl Eintritte 2021 wegen der Coronapandemie massiv geringer war als 2019 und die Betriebsstunden der Pistenfahrzeuge höher waren. Grund für diesen markanten Unterschied sind Infrastrukturprojekte am Berg, die 2019 fertiggestellt wurden. Zudem gab es weniger direkte Emissionen, weil teilweise sparsamere Fahrzeuge zum Einsatz kamen und mit dem SnowSat-System intelligentes Schneemanagement betrieben wurde.

Niedrige Scope 2-Emissionen

2021 waren die direkten Emissionen der Andermatt Swiss Alps Gruppe (Scope 1) mit 1'813,3 tCO2e leicht niedriger als 2019 (-0,46 Prozent). Wiederum sehr tief waren die indirekten Emissionen, die durch die Bereitstellung für Energie anfielen (Scope 2). Weil die Strom- und Wärmeversorgung in sämtlichen Neubauten der Gruppe klimaneutral ist und die Anlagen im Skigebiet mit CO2-neutralem Strom aus der Region betrieben werden, betrugen diese 2021 niedrige 158,7 tCO2e für das gesamte Unternehmen (+2,23 Prozent). Insgesamt hat die Gruppe 2021 mehr fossile Brennstoffe, mehr Wasser und mehr Strom verbraucht als im Jahr 2019. Wie bereits 2019 waren 2021 die Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten (Scope 3) verantwortlich für den Hauptteil der Emissionen. Mit 20'463,5 tCO2e waren diese 2021 20,35 Prozent höher als 2019. Hauptursachen sind auch hier die höhere Auslastung der Unterkünfte sowie die Bauarbeiten.

Nachhaltigkeitsmanagement

Um das Thema Nachhaltigkeit in der Firmenstrategie zu verankern, wurden Nachhaltigkeitsziele definiert in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Konkret will die Andermatt Swiss Alps Gruppe bis 2030 klimaneutral sein im Betrieb, die Diversität unter den Mitarbeitenden gesteigert haben und als Unternehmen nachhaltig profitabel sein. Mit diversen Unterzielen und geplanten Massnahmen sind die Weichen für diesen Wandel gestellt.

Projekte

In zahlreichen Projekten haben die Unternehmen der Andermatt Swiss Alps Gruppe je auch eigene Massnahmen getroffen für einen nachhaltigeren Betrieb. Ein Fokus lag auf der Mobilität. So wurden neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert, gab es attraktive Angebote für die Hin- und Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nahm mybuxi den Betrieb auf, der Fahrdienst auf Abruf als Ergänzung zu Bus und Zug. Mit einer Teilnahme bei Swisstainable, dem Nachhaltigkeitsprogramm von Schweiz Tourismus, hat sich die ganze Unternehmensgruppe zu einer konsequenten Umsetzung von Nachhaltigkeitsmassnahmen verpflichtet. Damit und mit den bereits umgesetzten Projekten erreichte die Gruppe das Level II - engaged, der Andermatt Swiss Alps Golf Course mit seiner GEO-Zertifizierung Level III - leading.

Berichterstattung Nachhaltigkeit

Mit dem ersten Fortschrittsbericht im Rahmen von Andermatt Responsible , der Kampagne für klimaverträglichen und nachhaltigen Tourismus in der Region Andermatt, legt die Andermatt Swiss Alps Gruppe den Grundstein für konsequentes Emissionsmonitoring, die Erfolgskontrolle bei den Nachhaltigkeitszielen und damit für eine dauerhafte Veränderung im Betrieb.

¹ Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) ist ein Mass für den Vergleich der Emissionen verschiedener Arten von Treibhausgasen auf der Grundlage ihres Treibhauspotenzials (global warming potential, GWP). Das CO2-Äquivalent für ein Gas wird durch Multiplikation der metrischen Tonnen des Gases mit dem zugehörigen GWP berechnet. Der GWP-Wert für Methan beträgt beispielsweise 25 und für Distickstoffoxid 298. Das bedeutet, dass die Emissionen von einer Million Tonnen Methan bzw. Distickstoffoxid den Emissionen von 25 bzw. 298 Millionen Tonnen Kohlendioxid entsprechen. Quellen: Global Reporting Initiative und Eurostat.

² Skierday ist der Tagesbesuch einer Person zum Ski- oder Snowboardfahren (oder einem vergleichbaren Sport) in einem Skigebiet, unabhängig vom bezahlten Tarif. Einzelfahrten für Fussgängerinnen und Fussgänger werden grundsätzlich nicht berücksichtigt. Gezählt werden Skierdays anhand des ersten Einlasses durch das Drehkreuz. Quelle: Seilbahnen Schweiz.

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